Diversifikation – Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im Investment

(English text follows the german text)

Das Sprichwort „Lege nicht alle Eier in einen Korb“ ist wohl eines der bekanntesten Bilder, wenn es um den Umgang mit Geld, Risiken und Investitionen geht. Hinter dieser einfachen Weisheit verbirgt sich ein zentrales Prinzip im Anlegen, Diversifikation. Doch was bedeutet Diversifikation genau? Wie funktioniert sie? Und warum ist sie so wichtig - nicht nur in der Geldanlage, sondern auch im Geschäftsleben, im Berufsalltag und sogar im persönlichen Leben?

In diesem Blog bringe ich ein bisschen Licht in das Thema Diversifikation aus verschiedenen Blickwinkeln: finanziell, strategisch und psychologisch – mit praktischen Beispielen und konkreten Tipps für die Umsetzung.

1. Was ist Diversifikation?

Diversifikation bedeutet die Streuung von Risiken durch Verteilung. Statt alles auf eine Karte zu setzen, werden Ressourcen, Kapital oder auch Aufmerksamkeit auf mehrere Bereiche verteilt. Ziel ist es, Abhängigkeiten zu verringern und Schwankungen auszugleichen, um ein stabileres, widerstandsfähigeres Ergebnis zu erzielen.

Beispiele:

  • In der Geldanlage: Kauf verschiedener Aktien, Anleihen, Immobilien, Kryptowährungen und Rohstoffe.

  • In der Wirtschaft: Mehrere Absatzmärkte, Produktlinien oder Zulieferer.

  • Im Berufsleben: Aufbau mehrerer Einkommensquellen oder Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen.

2. Diversifikation in der Geldanlage

Die verbreiteste Anwendung der Diversifikation liegt im Bereich Investments. Insbesondere Privatanleger profitieren von einem diversifizierten Portfolio – sei es durch Aktien, ETFs oder Fonds.

2.1 Warum ist Diversifikation so wichtig?

Kein Markt ist sicher. Einzelne Unternehmen können scheitern, Branchen in die Krise geraten oder Länder wirtschaftlich abrutschen. Wer in nur ein Unternehmen oder einen Markt investiert, riskiert hohe Verluste. Durch Diversifikation wird dieses Risiko auf mehrere Schultern verteilt.

Vorteile:

  • Risikostreuung: Verluste einzelner Positionen werden durch Gewinne anderer aufgefangen.

  • Konsistente Erträge: Geringere Volatilität im Portfolio.

  • Krisenresistenz: Schutz vor plötzlichen Markteinbrüchen.

2.2 Wie diversifiziere ich richtig?

Ein gut diversifiziertes Portfolio sollte über folgende Achsen gestreut sein:

  • Branchen: Technologie, Konsum, Gesundheit, Energie etc.

  • Regionen: USA, Europa, Schwellenländer, Asien.

  • Assetklassen: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe, Krypto.

  • Währungen: Schweizer Franken, Euro, Dollar, Yen etc.

Praktisch gehts mit ETFs (Exchange Traded Funds), die bereits Hunderte Unternehmen abbilden. Ein ETF auf den MSCI World Index enthält z. B. über 1.500 Unternehmen aus über 20 Industrieländern.

3. Strategische Diversifikation in Unternehmen

Nicht nur Investoren, sondern auch Unternehmen setzen auf Diversifikation – sei es in Produkten, Märkten oder Lieferketten.

3.1 Produktdiversifikation

Ein Unternehmen, das nur ein Produkt verkauft, ist extrem anfällig. Sobald die Nachfrage nach diesem Produkt sinkt, gerät das Unternehmen in Schieflage. Deshalb entwickeln viele Unternehmen mehrere Produktlinien.

Beispiel: Apple begann mit Computern, erweiterte dann um iPods, iPhones, iPads, Services (iCloud, Apple Music) und Wearables (Apple Watch, AirPods).

3.2 Geografische Diversifikation

Internationale Märkte ermöglichen neue Absatzmöglichkeiten – aber auch Risiken wie politische Instabilität oder Währungsschwankungen. Unternehmen wie Coca-Cola, Nestlé oder Volkswagen agieren in Dutzenden Ländern und gleichen so Schwächen einzelner Märkte aus.

3.3 Lieferantendiversifikation

Die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie riskant die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Regionen ist. Wer seine Produktionskette diversifiziert, wird unabhängiger und widerstandsfähiger gegenüber globalen Krisen.

4. Psychologische Aspekte der Diversifikation

Diversifikation bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch mentale Entlastung. Wer weiß, dass er nicht alles auf eine Karte gesetzt hat, schläft besser.

4.1 Vermeidung von Klumpenrisiken

Der Mensch tendiert dazu, das zu bevorzugen, was er kennt – das sogenannte „Home Bias“. Schweizer Anleger investieren z. B. überdurchschnittlich viel in schweizer Aktien. Diversifikation hilft, solche Verzerrungen zu korrigieren.

4.2 Schutz vor emotionalen Entscheidungen

Ein breit gestreutes Portfolio reagiert weniger heftig auf einzelne Marktereignisse. Das schützt vor Panikverkäufen oder übertriebenem Gier / Optimismus – beides häufige Emotionen beim Investieren.

5. Grenzen der Diversifikation

So wichtig Diversifikation ist – sie ist kein Allheilmittel. Zu viel Diversifikation kann auch Nachteile haben:

  • Verwässerung der Rendite: Zu breite Streuung kann dazu führen, dass starke Gewinner keinen großen Einfluss mehr haben.

  • Komplexität: Viele Positionen bedeuten auch mehr Verwaltungsaufwand.

  • Kosten: Bei aktiven Fonds oder Immobilien können Streuungen Zusatzkosten verursachen.

Daher gilt: Nicht so breit wie möglich, sondern so breit wie nötig.

6. Praktische Tipps für deine eigene Diversifikation

  1. Starte mit deinem Finanzportfolio. Hast du alles in einer Aktie? In einem Land? In einer Branche? Überlege, ob du einen ETF oder eine Mischung aus Assetklassen integrieren solltest.

  2. Schaffe dir ein zweites Standbein. Eine nebenberufliche Tätigkeit, ein kleines Business oder Investments können dir mehr Sicherheit geben.

  3. Pflege dein Netzwerk. Vielfalt im beruflichen und sozialen Umfeld eröffnet neue Perspektiven und Möglichkeiten.

Diversification - The key to sustainable investment success

The saying “Don't put all your eggs in one basket” is probably one of the best-known images when it comes to dealing with money, risks and investments. Behind this simple piece of wisdom lies a key principle in investing: diversification. But what exactly does diversification mean? How does it work? And why is it so important - not only in investing, but also in business, and even in personal life?

In this blog, I shed some light on the topic of diversification from different angles: financial, strategic and psychological - with practical examples and concrete tips for implementation.

 

1. What is diversification?

Diversification means spreading risks. Instead of putting all your eggs in one basket, resources, and capital are spread across several areas. The aim is to reduce dependencies and balance out fluctuations in order to achieve a more stable, and constant result.

Examples:

- In investments: buying various shares, bonds, real estate, cryptocurrencies and commodities.

- In business: Several sales markets, product lines or suppliers.

- In professional life: Building multiple sources of income or further training in different areas.

 

2. Diversification in financial investments

The most widespread use of diversification is in investments. Private investors in particular benefit from a diversified portfolio - be it through shares, ETFs or funds.

2.1 Why is diversification so important?

No market is safe. Individual companies can fail, sectors can fall into crisis or countries can slide economically. Investing in just one company or one market means risking high losses. Diversification spreads this risk over several shoulders.

Advantages:

- Risk diversification: losses on individual positions are offset by gains on others.

- Consistent returns: Lower volatility in the portfolio.

- Crisis resistance: Protection against sudden market slumps.

2.2 How do I diversify properly?

A well-diversified portfolio should be spread across the following axes:

- Sectors: Technology, consumer, healthcare, energy, etc.

- Regions: USA, Europe, emerging markets, Asia.

- Asset classes: Equities, bonds, real estate, commodities, crypto.

- Currencies: Swiss francs, euros, dollars, yen, etc.

ETFs (exchange-traded funds), which already track hundreds of companies, are a practical solution. An ETF on the MSCI World Index, for example, contains over 1,500 companies from more than 20 industrialized countries.

 

3. strategic diversification in companies

Not only investors, but also companies rely on diversification - be it in products, markets or supply chains.

3.1 Product diversification

A company that only sells one product is extremely vulnerable. As soon as demand for this product falls, the company is in trouble. This is why many companies develop several product lines.

Example: Apple started with computers, then expanded to include iPods, iPhones, iPads, services (iCloud, Apple Music) and wearables (Apple Watch, AirPods).

3.2 Geographical diversification

International markets open up new sales opportunities - but also risk political instability or currency fluctuations. Companies such as Coca-Cola, Nestlé and Volkswagen operate in dozens of countries and thus compensate for weaknesses in individual markets.

3.3 Supplier diversification

The COVID-19 pandemic and the war in Ukraine have shown how risky dependence on individual suppliers or regions can be. Diversifying your production chain makes you more independent and more resilient to global crises.

 

4 Psychological aspects of diversification

Diversification offers not only financial security, but also mental relief. Those who know that they have not put all their eggs in one basket sleep better.

4.1 Avoiding cluster risks

People tend to prefer what they know - the so-called “home bias”. Swiss investors, for example, invest an above-average amount in Swiss equities, and US investors, invest an above average in US equities. Diversification helps to correct such biases.

4.2 Protection against emotional decisions

A broadly diversified portfolio reacts less strongly to individual market events. This protects against panic selling or exaggerated greed/optimism - both common emotions when investing.

5 Limits of diversification

As important as diversification is, it is not a panacea. Too much diversification can also have disadvantages:

- Dilution of returns: too broad a spread can mean that strong winners no longer have much influence.

- Complexity: Many positions also mean more administrative work.

- Costs: With active funds or real estate, diversification can cause additional costs.

Therefore: not as broad as possible, but as broad as necessary.

6 Practical tips for your own diversification

1. start with your financial portfolio. Do you have everything in one share? In one country? In one sector? Think about whether you should integrate an ETF or a mix of asset classes.

2. create a second mainstay. A part-time job, a small business or investments can give you more security.

3. cultivate your network. Diversity in your professional and social environment opens up new perspectives and opportunities.

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